

Bei den im Herbst 2025 durchgeführten Kameradschaftsabenden, der Kameradschaft Ehemalige, Reservisten und Hinterbliebene (KERH) Kreis Ahrweiler im Deutschen Bundeswehrverband, hätten die Vortragsthemen nicht unterschiedlicher sein können. Ging es im September noch um Urlaub in Thailand, so stand im November der Schutz vor biologischen Gefahren im Einsatz auf dem Vortragsprogramm. KERH Mitglied Oberstleutnant (OTL) a.D. Michael Küpper eröffnete im September mit einem selbst erstellten Video über seine Rundreise durch Thailand die Veranstaltungen. In diesem Video gab er Einblicke in seine Rundreise, die er gemeinsam mit weiteren Urlaubern in einer geführten Reisegruppe unternommen hatte. Bilder aus Bangkok, aber auch von den Fahrten „über Land“, konnten von den Anwesenden bewundert werden. Küpper stand nach dem Film für weitere Informationen über seinen Urlaub, aber auch mit Tipps für diejenigen, die sich für einen solchen Urlaub interessieren, zur Verfügung und beantwortete geduldig alle Fragen. Im November war es dann Hauptfeldwebel (HptFw) Sebastian Jahnke, vom Zentrum für Geoinformationswesen der Bundeswehr in Euskirchen, der über sein Aufgabengebiet innerhalb des Dezernats Biologie/Ökologie zu berichten wusste. Für seinen Vortrag hatte er auch einige Anschauungsobjekte im Gepäck. So konnten die Teilnehmer konservierte Skorpione, Spinnen und einen Hundertfüßer bewundern, aber auch eine große Vogelspinne und der Stachel eines Stachelschweines fanden die Bewunderung der Anwesenden. Des Weiteren konnte Jahnke ausführen, dass in seinem Aufgabengebiet die Beratung über Tiere & Pflanzen von denen eine Gefahr ausgeht und das Führen einer Gefahrtierdatenbank (diese u.a. gemeinsam mit dem Österreichischen Bundesheer) verankert seien. Eine weitere Hauptaufgabe sei die Beratung der fliegenden Einheiten der Bw und deren Standorte, damit soll Vogelschlag so gut wie möglich verhindert werden. Dazu wird der Vogelzug auch mit Satelliten überwacht um, falls erforderlich, rechtzeitige Warnungen oder gar Sperrungen von Lufträumen auszusprechen, bzw. zu veranlassen. Aber auch „nicht fliegende“ Tiere seien für viele Unfälle an Flugplätzen verantwortlich, hier sei vor allem der Feldhase zu nennen. In der zivilen Luftfahrt verursachte er im Jahr 2022 fast 75% aller Unfälle in Deutschland mit Tieren die nicht fliegen. Auch wies er ausdrücklich darauf hin, dass Naturschutzgebiete in Einsätzen der Bundeswehr außerhalb von Deutschland beachtet und geschützt werden. Dabei würden mindestens die Vorgaben des Einsatzlandes umgesetzt, sollten diese niedriger als in Deutschland liegen, werde der Schutz dem deutschen Niveau angepasst. Bevor er Infomaterial verteilte, wies er darauf hin, dass eine fachliche Ausbildung und Unterstützung der Bundeswehrsoldaten jederzeit durch sein Dezernat sichergestellt wird. Nach jeweils interessanten Vorträgen dankte der Vorsitzende der KERH, Fregattenkapitän (FK) a.D. Ulf Neelsen, den beiden Vortragenden und übereichte Ihnen als Dank ein Weinpräsent.
Foto Jürgen Schumacher
